Kartoffelklöße oder Kartoffelknödel? Wie heißt denn nun die runde Beilage? In Nord- und Süddeutschland ist die Beilage als Kartoffelkloß bekannt. In Süddeutschland heißt sie eher Knödel.
Nachdem ich mit Fertigprodukten meist schlechte Erfahrung gemacht hatte, anderseits aber zu verschiedenen Gerichte wie z.B. Gans oder Ente die Kugeln als idealen Begleiter betrachte, ging es darum, die Knödel selber zu machen. Zusammenfassend kann ich jetzt vermelden, wirklich kein Hexenwerk. In kurzer Zeit sind die kugeligen Sattmachern gezaubert.
Hier erfährst du, wie du klassische Kartoffelklöße zubereitest.
Zutaten Kartoffelklöße wie bei Oma
für 4 Personen ca. 8 Klöße
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Zubereitung
- Reichlich gesalzenes Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen und den Kümmel zugeben.
- Eine passende Gruppe Kartoffeln zusammensuchen, Schmutz abwaschen und ab damit in den Topf. Die Kartoffeln sollten alle in etwa die gleiche Größe haben. Weil dicke und dünne Kartoffeln unterschiedlich lange brauchen um gar zu werden, ist es besser kleinere Kartoffeln zu verwenden. Damit reduziert sich die Garzeit und es bleiben mehr Inhaltsstoffe erhalten.
Dann die Energie an der Kochplatte so weit zurückstellen, dass noch Dampf entsteht. Deckel darauf und nach ca. 20 Minuten ganz kurz kalt abspülen. Danach lässt sich die Schale mühelos entfernen. - Die noch heißen Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken oder mit einem Kartoffelstampfer sorgfältig zerstampfen, sodass keine größeren Stücke mehr zu sehen sind.
- Butter in einem kleinen Topf zum Schmelzen bringen und über die Kartoffelmasse gießen.
- Eigelbe vom Eiweiß trennen und diese mit Kartoffelmehl, Muskatnuss und Salz zur Kartoffelmasse geben.
Da der Stärkegehalt der Kartoffeln schwankt, allerdings wichtig für die Bindung ist, erst 50 g Kartoffelmehl unterarbeiten. Ist der Teig noch zu klebrig, weitere Stärke zufügen. - Die Zutaten zu einem homogenen Teig verkneten und mit den Händen zu runden Knödeln so groß wie Billardkugeln formen. Tipp: Vorher die Hände befeuchten, so lässt sich der Kartoffelteig besser verarbeiten und klebt nicht so sehr an den Fingern.
- Die Klöße in siedendem (nicht im kochendem sprudelndem) Wasser ziehen lassen. Immer nur ein paar Klöße auf einmal ins Wasser legen, damit sie genügend Platz haben. Für etwa 20 Minuten ziehen lassen. Sobald sie an der Wasseroberfläche schwimmen, sind sie fertig.
- Die Knödel mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben und heiß servieren.
Tipps rund um die Kartoffelklöße:
- Kartoffelklöße werden mit einer Gabel auseinandergerissen, so vergrößert sich ihre Oberfläche, an der vielmehr Sauce haften bleibt, als an einer glatten Schnittfläche.
- Beim Anrichten kann je nach Geschmack etwas Bröselbutter über die Klöße geträufelt werden. Dafür 100 g Butter zerlassen und 50 g Weisbrotbrösel darin goldbraun rösten
- Im Kühlschrank halten sich die Kartoffelknödel 2-3 Tage, danach die Klöße einfach in etwas Butter, Speck zusammen mit Pilzen oder sonstigen Lieblingszutaten braten.
- Klöße können aber auch portionsweise eingefroren mehrere Monate im Tiefkühlfach aufbewahrt werden.
- Knödel können problemlos aufgewärmt werden, dazu die ausgekühlten Knödel einzeln in Folie einpacken und am nächsten Tag nochmals 5-8 Minuten in siedendem Wasser ziehen lassen.
Welche Varianten der Kartoffelklöße / Kartoffelknödel gibt es?
Klassische Kartoffelknödel wie beschrieben haben je nach Region noch viele Geschwister, dies sind zum Beispiel: Thüringer Klöße aus 1/3 gekochten und 2/3 rohen geriebenen Kartoffeln, Kartoffelklöße Halb und Halb aus 1/3 gekochten und 2/3 rohen Kartoffeln, und viele weitere Varianten.